Internet für Häftlinge – ein Menschenrecht?

Auch heute noch leben Insassen in Gefängnissen abgeschnitten von der digitalen Welt. Internet oder Emails sind nicht erlaubt. Viele sehen es als Teil der Strafe und die Gefahr zu groß, dass die digitale Vernetzung ausgenutzt werden könnte. Andererseits soll die Zeit im Gefängnis der Resozialisierung dienen und die Häftlinge auf ein Leben danach vorbereiten. In einem einmaligen Berliner Pilotprojekt wurde dazu über drei Jahre geforscht. Hier erhielten die 72 Projektteilnehmer Zugang zu einem beschränkten Internetangebot. Darunter fallen Angebote zu Weiterbildung und Kultur, Zugang zu Büchern und Filmen, Nachrichten, das Ausfüllen von Anträgen für nach der Haft und ein Email Account, um mit der Familie in Kontakt zu bleiben. Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen und analysiert und ist jetzt in der Umsetzungsphase. An sechs Standorten in Berlin wird derzeit jede Zelle mit einem Internetzugang und Computer ausgestattet. Welchen Einfluss hat die neue Digitalisierung auf die Resozialisierung? Wie kann der Zugang zu Informationen, Kultur und Bildung zur Rehabilitierung beitragen? Was sind die Chancen und Risiken für Insassen und für das Personal?

(Selbstauskunft 3sat)

Zur Sendung Kulturzeit geht es hier .

Beitrag min:13.55 bis min:21.05 / Bis 17.07.2025 in der Mediathek.

Foto von pixabay.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert